Früher Ausdruck von Wohlstand, heute nicht mehr wegzudenken: Der Brautstrauß ist inzwischen fester Bestandteil der meisten Hochzeiten geworden. Was vor vielen Jahren oft Kräuter wie Thymian oder Rosmarin waren, sind heute Blumen aus aller Welt. Je nach Jahreszeit sind andere Blumen typisch. Neben der Blumenwahl ist auch die Brautstraußform eine weitere Entscheidung, die getroffen werden muss. Aber egal ob Rosen, Calla oder Dahlie, Biedermeier, Zepter oder Tropfen – letzten Endes muss es dem Brautpaar gefallen. Schließlich ist der Brautstrauß zugleich auch ein Ausdruck der Persönlichkeit.
Oft dient der er als bittersüße Erinnerung an den Hochzeitstag, doch wie kann er auch über Jahre hinweg konserviert werden?
Populär sind die folgenden vier Möglichkeiten:
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Pressen
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Trocknen
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Wachsen
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Harz
Pressen
Allerseits bekannt aus der Schulzeit, als man noch Herbarien anfertigen musste, kommt diese Methode nun auch hier wieder zum Einsatz. Hierzu muss der Strauß jedoch zunächst auseinandergenommen werden. Die einzelnen Blumen werden nun im Wechsel mit Löschpapier übereinander gelegt und mittels etwas Schwerem gepresst. Hierfür eigenen sich beispielsweise dicke Bücher. So wird den Blumen die Feuchtigkeit entzogen. Gerade am Anfang sollten die Löschblätter täglich getauscht werden. Dies ist eine der aufwendigeren Methoden.
Trocknen
Das Trocknen ist eine der beliebtesten Methoden, was wohl nicht zuletzt aus der Einfachheit resultiert. Der Strauß wird kopfüber in einem möglichst trockenen und dunklen Raum aufgehängt. Nach ungefähr 2 Monaten sollte er trocken sein. Nun ist es ratsam diesen noch mit Klarlack oder Haarspray anzusprühen, damit er nicht zerbröselt oder bricht. Leider eignet sich nicht jede Blume zum Trocknen. Funktionieren sollte es unter anderem mit den Folgenden:
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Schleierkraut
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Mohn
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Disteln
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Rosen
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Hortensien
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Sonnenblumen
Aber Achtung: Bei beiden Methoden verlieren die Blumen ihre Farbenpracht, verblassen und werden dunkler.
Tipp: Für ein schnelleres und besseres Konservieren kann Trockenpulver bzw. Trockensalz verwendet werden.
Wer seinen getrockneten Brautstrauß nicht einfach so in die Vitrine stellen möchte und ihn zudem noch vor Staub und Schmutz schützen möchte, kann ihn einrahmen. Schöne Rahmen gibt es unter anderem auch bei Etsy zu finden.
Wachsen
Mit etwas Bastelwachs kann der Brautstrauß ebenfalls haltbar gemacht werden. Dafür wird das Wachs auf höchstens 60 Grad erhitzt und die Blumen einzeln eingetaucht und gedreht, bis sie vollständig bedeckt sind. Danach am Besten auf einer Leine kopfüber zum Trocknen aufhängen.
Der Vorteil hier: die Blüten behalten weitestgehend ihre Farbe.Außerdem bietet das Wachs Schutz vor Staub und Feuchtigkeit.
Tipp: Auch hier sollten die Blumen vorher getrocknet werden, damit sie nicht unter dem Wachs anfangen zu verderben.
Harz
Die Wohl schönste Möglichkeit ist das gießen in Harz. Hier kann zudem die Form individuell gewählt werden und der Brautstrauß (zum Teil) auch als Schlüsselanhänger verarbeitet werden. Da es aber Übung erfordert und das Harz giftig ist, sollte man sich damit an einen Profi wenden.
Glycerin – eine umstrittene Methode
Eine vermeintlich einfache und oft angepriesene Methode ist ein 1:2 Glycerin-Wassser-Gemisch in welches der Strauß gestellt wird. Durch die Aufnahme des Glycerin sollen die Blumen von Innen heraus haltbar gemacht werden, doch dafür ist die antibakterielle Wirkung der Zuckeralkohols zu schwach. Versuchen könnte man es höchstens mit den Ansteckblumen des Bräutigams.
Wer sich nicht zwischen dem Brauch des Brautstraußwerfens und der Konservierung entscheiden kann oder möchte, lässt einfach zwei Sträuße anfertigen und steht nicht vor der Qual der Wahl.
Quellen
https://www.braut.de/braut-und-brautigam/brautstraus-galerie/brautstrauss-konservieren-trocknen/
https://hochzeit.de/brautstrauss-konservieren/
Bildquelle
Foto von Melike Benli: https://www.pexels.com/de-de/foto/hand-blumen-hochzeit-bluhen-12737998/