14.05.2024

Zeremonien und Rituale

Zeremonien und Rituale

Fast jedem Aspekt einer Hochzeit wohnt eine tiefe Symbolik inne. So steht beispielsweise die Brautübergabe vom Vater an den Schwiegersohn oder die Schwiegertochter unter anderem für die Zusammenführung zweier Familien. Die Eheringe symbolisieren hingegen Liebe und Treue, die runde Form der Schmuckstücke verdeutlicht dabei Unendlichkeit.

Ein Hochzeitsritual macht die Trauung zu etwas Besonderem. Während der Ringtausch und der Brautkuss heute in unseren Kulturkreisen fast selbstverständlich sind, gibt es in anderen Kulturen ganz unterschiedliche aber ebenso schöne Rituale. Wir haben für euch sechs Hochzeitsrituale zusammengetragen, die man nicht auf jeder Hochzeit erlebt und die eure Trauung unvergesslich werden lassen:

1. Lei / Blumenkranz

Bei diesem hawaiianischem Ritual übergeben sich Braut und Bräutigam einen Blumenkranz. Der Tausch kann zusätzlich auch mit den Eltern stattfinden. Ein Lei muss jedoch nicht zwingend aus Blumen bestehen – auch Muscheln, Federn oder Samen werden traditionell genutzt. Während Blumenkränze Liebe und Respekt symbolisieren, stehen solche aus Muscheln für Wohlstand und Samen-Leis für Fruchtbarkeit. Feder-Leis sind in Hawaii meist für besonders angesehene Personen vorbehalten.

2. Sandzeremonie

Für dieses Ritual werden drei Gefäße benötigt - zwei kleinere und ein größeres. In die beiden kleineren Gefäße wird jeweils eine Sorte farbigen Sand gegeben - dies bietet die Möglichkeit das Hochzeitsmotto oder die Farben der Dekoration aufzugreifen. Diese zwei kleinen Gefäße stehen für den jeweiligen Partner und dessen Lebensweg bis zu dem Zeitpunkt der Trauung. Der Sand der beiden Gefäße wird nun in das dritte, größere Gefäß geschüttet und so vermischt. So ist der Sand – wie auch das Brautpaar – auf ewig miteinander verbunden. Es wird davon ausgegangen, dass die Sandzeremonie ihren Ursprung ebenfalls in Hawaii hat.

3. Knotenzeremonie

Dieses Hochzeitsritual nennt man auch handfasting - es handelt sich dabei um einen keltischen Brauch und erfreut sich bei kirchlichen wie auch nicht-kirchlichen Trauungen immer größerer Beliebtheit. Beim handfasting legt das Brautpaar die Hände ineinander und ein verziertes Band wird rundherum geschlungen und einmal verknotet. Dieser Knoten repräsentiert die tiefe Verbundenheit des Paares. Traditionell wird ein geflochtenes Band genutzt und kann farblich entsprechend passend gewählt werden. Viele Paare arbeiten zudem persönliche Symbole, wie Glücksbringer, Federn oder Blumen mit ein. Zusätzlich können hier auch Gelübde verlesen werden.

Nach der Trauung kann das Band wunderbar als Armband weiter verarbeitet und getragen werden – eine schöne Erinnerung an diesen besonderen Tag.

4. Salz-Zeremonie

Salz steht seit langem für Reinheit, Bewahrung und Stärke. Bei diesem aus Indien stammenden Hochzeitsritual reicht sich das Brautpaar eine Hand voll Salz drei Mal hin und her. Symbolisch wird mit diesem Ritual die Hingabe und das Bekenntnis zueinander verdeutlicht.

5. In guten wie in schlechten Zeiten

Wir bleiben beim Salz: Bei diesem Hochzeitsritual teilt sich das Paar symbolische Speisen. Zuerst probieren beide etwas Süßes – ein Sinnbild für die schönen Zeiten im Leben. Als Zeichen für alle kommenden Herausforderungen im Eheleben wird im Anschluss etwas Salziges gereicht.

6. Eidstein

Ebenfalls ein keltisches Ritual ist der Einsatz eines Eidsteins. Während sich das Brautpaar das Ja-Wort gibt, legen beide die Hände auf einen großen Stein. So werden die Worte im übertragenen Sinne für immer in „Stein gemeißelt“.

Bildquelle

Foto von Jeremy Wong: https://www.pexels.com/de-de/foto/frau-die-weisses-brautkleid